Das letzte Kindergartenjahr und die Vorschule
Schulfähigkeit ist entscheidend für die Einschulung eines Kindes und steht in Verbindung mit seinem Alter. Schulfähigkeit und Schulpflicht sind jedoch zwei unterschiedliche Begriffe.
Die Schulpflicht wird durch den Gesetzgeber festgelegt und hat einen bestimmten Stichtag. Ab dem 1. August desselben Jahres, in dem ein Kind sechs Jahre alt wird, beginnt die Schulpflicht. Die Eltern können einen späteren Schuleintritt beantragen, haben aber nicht allein die Entscheidungsgewalt.
Beurteilung der Schulfähigkeit und Rolle des Kindergartens
Bei der Beurteilung der Schulfähigkeit spielt der Hausarzt des Kindes eine wichtige Rolle, um die körperliche Entwicklung einzuschätzen. Die Untersuchung im Gesundheitsamt liefert ebenfalls Informationen über die Schulfähigkeit. Der Beratungslehrer der Grundschule bewertet spielerisch die kognitiven Fähigkeiten des Kindes anhand von Tests.
Auch der Kindergarten und die Erzieherinnen sind wichtige Gesprächspartner. Durch Beobachtungen und Erfahrungen mit dem Vorschulkind können gemeinsame Einschätzungen im Rahmen eines Entwicklungsgesprächs mit den Eltern ausgetauscht werden.
Für die Schulfähigkeit sind körperliche, geistige und sozial-kommunikative Fähigkeiten gleichermaßen wichtig. Es ist entscheidend, dass alle diese Bereiche bei der Beurteilung berücksichtigt werden.
Die Bedeutung frühzeitiger Vorbereitung und spezieller Projekte für einen erfolgreichen Schulstart
Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Fähigkeiten, die ein Kind für einen erfolgreichen Schulstart benötigt, nicht erst in den letzten Wochen oder Monaten vor der Einschulung entwickelt werden. Die Vorbereitung auf die Schule bedeutet, die körperlichen, geistigen, psychischen und sozialen Fähigkeiten von Anfang an zu fördern.
Sozial-kommunikative Fähigkeiten umfassen:
- Anerkennen von Gruppenregeln und Absprachen
- Persönliches Engagement in der Gruppe
- Übernahme von Verantwortung für Aufgaben
- Bereitschaft, sich neuen Herausforderungen zu stellen
- Aufbau von Kontakten und Freundschaften
- Konzentriertes Zuhören
- Respektieren anderer Meinungen
- Vertreten der eigenen Meinung
- Entwicklung von Eigeninitiative
Emotional-psychische Fähigkeiten beinhalten:
- Zuverlässigkeit
- Belastbarkeit
- Ausgeglichenheit
- Freiheit von inneren Spannungen und Ängsten
Kognitive Fähigkeiten und geistige Fitness umfassen:
- Konzentration
- Ausdauer
- Erinnerungsvermögen
- Logisches Denken
- Wahrnehmung und Verständnis von Zahlen, Mengen, Farben und Formen
- Sprachverständnis und Sprachfähigkeit
- Erkennen von Zusammenhängen und logischem Schlussfolgern
- Verstehen und Handeln von Aufgaben
Im psychomotorischen Bereich, den körperlichen Fähigkeiten, sollten Kinder:
- Körperlich stabil (gesund) sein
- Gutes Hör- und Sehvermögen haben
- Sich sicher grobmotorisch bewegen können
- Eine gut entwickelte Feinmotorik besitzen
- Geschickt sein
- Selbstständig handeln können
Vielseitige Schulvorbereitung und Erlebnisreiche Projekte
Wir legen großen Wert auf eine umfassende Schulvorbereitung und das spielerische Lernen. Mit dem Nürnberger Trainingsprogramm „Hören, Lauschen, Lernen“ fördern wir gezielt den Schriftspracherwerb durch tägliche Sprachspiele. Zusätzlich bieten wir altershomogene Angebote in verschiedenen Bereichen wie Natur, Umwelt, Sprache, Mathematik und Gesellschaft an, die Ausdauer, Konzentration und das Gruppengefühl stärken. Im Rahmen unserer Projekte setzen wir auf das „Zahlenland“ zur frühen mathematischen Bildung und organisieren einen Grundschultag in der Turnhalle und in der Matheoase. Jährlich führen wir eine Schulrallye und Matherallye in Kooperation mit Grundschulklassen durch. Abgerundet wird unser Programm durch Exkursionen und Aktivitäten wie Besuche bei der Feuerwehr und Erste-Hilfe-Kurse, die den Kindern ihre Lebenswelt näherbringen.